Mittwoch, 18. Juni 2014

Fronleichnam - Hymnus aus dem Brevier

(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937 am Fest der Heiligsten Dreifaltigkeit)


Am heiligen Festtag wollen wir uns freuen,
Aus tiefstem Herzen Lobeslieder singen;
Das Alte weiche, neu soll alles werden,
Der Sinn, das Lied und unser ganzes Tun.

Des letzten Mahles wollen wir gedenken,
Da Christus seinen Jüngern, wie wir glauben,
Das Lamm und auch das Brot zur Speise reichte,
So wie es im Gesetz der Väter stand.

Als nun das Lamm, das Vorbild war genossen.
Da reichte Gott mit eigenen Händen
Sein Fleisch und Blut den Jüngern hin zur Speise,
Er gab sich allen und auch jedem ganz.

Er bot den Schwachen seines Leibes Speise,
Den Trauernden den Becher seines Blutes
Und sprach: Nehmt hin den Kelch, den ich euch gebe!
Ihr sollt ihn trinken jetzt und immerdar.

So hat er dieses Sakrament begründet,
Das nur die Priesterschaft verwalten sollte;
Sie hat die Vollmacht, selbst es zu empfangen
Und auszuspenden auch der Christenheit.

So wird das Engelsbrot zum Brot der Menschen,
Das Himmelsbrot verdrängt des Vorbilds Zeichen.
O Wunder, das wir MEnschen nie begreifen:
Der arme Knecht genießt des höchsten Herrn!

Dreieiniger Gott, erhöre unser Bitten,
Komm, such uns heim, so wie wir Dich verehren,
Führ uns auf Deinem PFad, den wir erstreben,
Zum Lichte hin, in dem Du ewig thronst!
Amen

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