3. Jan
Aus der Abhandlung des hl. Bischofs Augustinus über das Johannesevangelium
In den vier Evangelien, oder vielmehr in den vier
Büchern des einen Evangeliums hat der heilige Apostel Johannes, der
nicht mit Unrecht wegen seiner Geistesschärfe mit einem Adler verglichen
wird, weit erhabener und mit höherem Schwunge als die drei anderen
Evangelisten seine Predigt niedergeschrieben. Er wollte damit auch
unsere Herzen in die Höhe heben. Denn die anderen drei Evangelisten
bleiben mit dem menschgewordenen Gottessohn gleichsam auf der Erde und
berichten uns nur weniges von seiner Gottheit. Dieser aber erhob sich,
gleichsam als finde er keinen Gefallen daran, auf der Erde zu bleiben,
wie er gleich im Anfange seines Evangeliums kraftvoll zeigt, nicht nur
über die Erde und über alle Räume der Luft und des Himmels, sondern auch über
alle Heere der Engel und die ganze Ordnung der unsichtbaren Mächte und
drang vor bis zu dem, durch den alles geschaffen worden ist, indem er
sagte: Im Anfange war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort
war Gott.
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