Donnerstag, 17. November 2016

Hl. Petrus Alexandrinus, Vita aus dem Brevier

26. November
Lesung 9
Petrus war Bischof von Alexandrien, der Nachfolger des Theonas, eines wahrhaft heiligen Mannes. Der Glanz seiner Heiligkeit und Gelehrsamkeit strahlte nicht nur über Ägypten, sondern erleuchtete die ganze Kirche Gottes. Die harte Notzeit während der Verfolgung des Marimianus Galerius trug er mit staunenswerter Geduld, so daß viele, die ihn beobachten konnten, in der christlichen Tugend mächtig gestärkt wurden. Er schloß zuerst den Diakon Arius von Alexandrien wegen des Schismas des Meletius, das er begünstigte, aus der Gemeinschaft der Gläubigen aus. Als er von Marimian schon zum Tode verurteilt war, kamen die Priester Achillas und Alexander zu ihm ins Gefängnis, um für Arius Fürsprache einzulegen. Diesen gab er zur Antwort, in der Nacht sei ihm Jesus erschienen, mit einem zerrissenen Gewande bekleidet. Als er nach dem Grunde fragte, habe Jesus ihm gesagt: Arius hat mein Gewand, das ist die Kirche, zerrissen. Er sagte ihnen auch voraus, daß sie ihm im Bischofsamt nachfolgen werden, und trug ihnen auf, niemals mehr den Arius in die Gemeinde aufzunehmen; er wisse, daß er für Gott tot sei. Daß diese von Gott geoffenbarte Vorhersagung wahr war, bewiesen nicht lange danach die Ereignisse. Schließlich wurde er im zwölften Jahre seines Bischofsamtes enthauptet und schwang sich zum Himmel empor, um die Märtyrerkrone in Empfang zu nehmen. Es war am 26. November.


(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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