11. August
Lesung 3
Tiburtius, der Sohn des Stadtpräfekten Chromatius, war durch den
heiligen Sebastian Christ geworden; als er deshalb zum Richter Fabianus
geführt wurde und vor ihm vieles über den christlichen Glauben sagte,
geriet der Richter in Wut und ließ den Boden mit glühenden Kohlen
bestreuen. Dann sprach er: Tiburtius, entweder mußt du jetzt unsern
Göttern opfern oder mit bloßen Füßen über diese Kohlen schreiten. Da
bezeichnete er sich mit dem Zeichen des Kreuzes, ging vertrauensvoll
über die Glut und sagte: Lerne hieraus, daß es nur einen Gott gibt, den,
den die Christen verehren; denn die Kohlen kommen mir vor wie Blumen.
Da man dieses Wunder Zauberkünsten zuschrieb, wurde Tiburtius zur Stadt
hinausgeführt und an der Lavikanischen Straße beim 3. Meilenstein von
Rom mit dem Schwerte hingerichtet; dort wurde er auch von den Christen
bestattet. Am gleichen Tag ging auch Susanna, eine vornehme Jungfrau, in
den Himmel ein, um den zweifachen Lohn für ihre Jungfräulichkeit und
ihr Martyrium in Empfang zu nehmen. Da sie Gott Jungfräulichkeit gelobt
hatte, verweigerte sie die Ehe mit Galerius Maximian, dem Sohne des
Kaisers Diokletian. Nach vielen Qualen, durch die der heilige Entschluß
der Jungfrau auf die Probe gestellt worden, wurde sie auf Befehl des
Kaisers in ihrem Hause mit dem Schwerte hingerichtet.
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