8. August
Lesung 4-6
Der Diakon Cyriakus war mit Sisinius, Largus und Smaragdus längere
Zeit in einen Kerker eingeschlossen. Er wirkte viele Wunder; so befreite
er unter anderem Arthemia, die Tochter Diokletians, durch sein Gebet
von einem bösen Geiste. Er wurde auch zum persischen König Sapor
geschickt und rettete auch dessen Tochter Jobias von einem bösen Geiste.
Nachdem er ihren Vater, den König, mit 430 anderen getauft hatte,
kehrte er nach Rom zurück. Dort wurde der auf Befehl des Kaisers
Maximian verhaftet und, mit Ketten gefesselt, vor seinen Wagen
einhergeschleppt. Nach 4 Tagen wurde er aus dem Kerker geholt, mit
siedendem Pech begossen, auf die Folter gespannt und schließlich
zusammen mit Largus, Smaragdus und zwanzig anderen an der Salarischen
Straße, bei den Gärten des Sallust mit dem Beile hingerichtet. Ihre
Leiber wurden am 16. März vom Priester Johannes an derselben Straße
bestattet; später, am 8. August, wurden sie vom Papst Marzellus und der
vornehmen Luzina in Leinentücher gehüllt, mit kostbaren Salben
einbalsamiert und auf das Landgut der Luzina an der Straße nach Ostia
beim 7. Meilenstein von Rom übertragen.
Predigt des hl. Johannes Chrysostomus
Jeder weiß, daß vom Volke Gottes nach Gottes Ratschluß deshalb die
Ruhmestaten der Blutzeugen gefeiert werden, damit ihnen die verdiente
Ehre zuteil werde und uns durch Christi Gnade Vorbilder der Tugend
gezeigt werden. Wenn wir diese Vorbilder so gefeiert sehen, können wir
uns denken, welche Ehre erst im Himmel jener wartet, deren Geburtstage
hernieden schon so feierlich begangen werden. Durch solche Beispiele
können dann auch wir uns anregen lassen zu gleichem Mute, zu der
gleichen Hingabe und Treue, damit wir mit Christi Gnadenbeistand kämpfen
und den Feind überwinden können, und nach dem Siege dann mit den
Heiligen im himmlischen Reiche uns freuen können. Denn wer darf hoffen, den Lohn mit ihnen zu teilen, durch gleiche
Lebensführung ihre Herrlichkeit zu erreichen oder anzustreben, wenn er
nicht zuvor auch ihre Standhaftigkeit besitzt, ihnen in ihrer Treue
folgt und ihre Kraft im Leiden nachahmt? Kann er ihnen auch im Martyrium
nicht ähnlich werden, so kann sich doch ein jeder durch gute Werke
solcher Ehre und Auszeichnung würdig erweisen. Denn der unendlich gütige
Gott ist es, der den Seinen auf ihr Verlangen hin entweder das
Martyrium oder ohne Martyrium die ewigen Belohnungen mit seinen Heiligen
schenkt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen