Mittwoch, 22. März 2017

hl. Gervasius und Protasius - Vita aus dem Brevier

 19. Juni
Lesung 9
Gervasius und Protasius waren die Söhne des Vitalis und der Valeria. Ihr Vater erlitt zu Ravenna, ihre mutter zu Mailand um des christlichen Glaubens willen das Martyrium. Sie verteilten ihre Güter unter die Armen und schenkten ihren Sklaven die Freiheit. Darob erfaßte die heidnischen Priester ein maßloser Haß gegen sie. Als der Heerführer Astasius in den Krieg ziehen wollte, glaubten sie, eine günstige Gelegenheit gefunden zu haben, die frommen Brüder zu beseitigen. Sie machten deshalb dem Astasius vor, sie seinen von den Göttern darauf aufmerksam gemacht worden, er könne im Kriege nicht siegen, wenn er nicht Gervasius und Protasius zwinge, Christus zu verleugnen, und sie auffordere, den Göttern zu opfern. Diese wiesen eine solche Zumutung zurück. Da befahl Astasius, den Gervasius zu geißeln, bis er unter den Schlägen seinen Geist aufgab; den Protasius ließ er mit Stöcken bearbeiten und dann enthaupten. ein Christ, namens Philippus, holte heimlich ihre Leichen und bestattete sie in seinem Hause; auf göttliche Weisung hin, fand sie später der heilige Ambrosius wieder auf und sorgte für ihre Beisetzung an einer heiligen, ehrwürdigen Stätte. Ihr Martyrium folgte zu Mailand am 19. Juni.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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