Freitag, 3. Februar 2017

Hl. Papst und Bekenner Petrus Cölestin - Vita aus dem Brevier

19. Mai
Lesung 4
Petrus, nach dem Namen, den er als Papst sich wählte, Cölestin zubenannt, stammte von ehrbaren katholischen Eltern zu Isernia im Samniterlande. Schon als Jüngling ging er in die Einsamkeit, um seine Seele vor den Lockungen der Welt zu bewahren. Hier stärkte er seinen Geist durch heilige Betrachtungen; um den Leib zu knechten, trug er eine eiserne Kette um den bloßen Körper. Nach der Regel des heiligen Benedikt gründete er eine Genossenschaft, die später die Cölestiner genannt wurden. Wie ein Licht auf dem Leuchter konnte er nicht verborgen bleiben und wurde, als die Kirche von Rom lange ohne Oberhaupt war, ohne sein Wissen in seiner Abwesenheit auf den Stuhl Petri erhoben. Alle staunten und freuten sich über diese ungewohnte, unerwartete Wahl. Doch kaum hatte er den päpstlichen Thron bestiegen, da merkte er, daß er nunmehr von allerlei Sorgen in Anspruch genommen wurde, daß er kaum mehr Zeit fand für seine gewohnten Betrachtungen. Darum legte er freiwillig die Würde und zugleich Bürde wieder nieder. Er nahm seine frühere Lebensweise wieder auf und entschlief selig im Herrn. Sein kostbarer Tod wurde durch die Erscheinung eines leuchtenden Kreuzes, das vor dem Eingang seiner Zelle in der Luft schwebte, noch ruhmvoller. Im Leben und nach dem Tode wurde er durch viele Wunder verherrlicht. Nach genauer Prüfung dieser Wunder nahm ihn Klemens V. elf Jahre nach seinem Tode in die Zahl der Heiligen auf. 
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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