Mittwoch, 15. Februar 2017

Freitag in der Oktav von Ostern - Hl. Hieronymus aus dem Brevier

Lesung 1-3
Matth. 28, 16-20
Auslegung des hl.Priesters Hieronymus

Christus erscheint nach seiner Auferstehung auf einem Berg in Galiläa und wird dort angebetet; zwar zweifeln einige, doch ihr Zweifeln stärkt nur unseren Glauben. Ganz deutlich wird dem Thomas die von der Lanze durchbohrte Seite gezeigt und läßt ihn die mit Nägeln durchbohrten Hände schauen. Jesus trat hinzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. Ihm ist alle Gewalt gegeben, ihm, der kurz vorher gekreuzigt worden, der tot im Grabe gelegen war und dann wieder auferstand. Im Himmel und auf Erden ist ihm alle Gewalt gegeben. Er, der vorher im Himmel geherrscht, soll nun durch den Glauben seiner Anhänger auch auf Erden herrschen. Darum gehet hin, lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Zuerst sollen sie Völker lehren, dann, wenn sie unterrichtet sind, sie im Wasserbade taufen. Denn der Leib kann nicht das Sakrament der Taufe empfangen, wenn nicht vorher schon die Seele die Wahrheit des Glaubens aufgenommen hat. Sie werden getauft im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes; wie die Gottheit in den drei Personen gemeinsam ist, so soll auch die Gnade von allen drei gespendet werden; der Ausdruck: Dreifaltig bezeichnet den einen Gott. Lehret sie alles halten, was ich euch befohlen. Die Reihenfolge ist besonders zu beachten. Er befahl den Aposteln, zuerst alle Völker zu lehren, sodann sie abzuwaschen im Sakramente des Glaubens, und wenn sie glauben und getauft sind, dann ihnen anzugeben, was sie zu beachten haben. Damit wir aber nicht glauben, es sei etwas Leichtes und Geringfügiges, was vorgeschrieben ist, so fügt er bei: d.h. alle, die glauben und im Namen der allerheiligsten Dreifaltigkeit getauft sind, sollen auch alle Gebote halten. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt. Da er seinen Jüngern verheißt, bis ans Ende der Welt bei ihnen zu sein, so zeigt er damit zugleich, daß die Seinigen ewig leben werden und er selbst seine Gläubigen nie verlassen werde.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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