Donnerstag, 23. Februar 2017

Auffindung des hl. Kreuzes - Hl. Augustinus aus dem Brevier

3. Mai
Lesung 7-8
Joh. 3, 1-15
Auslegung des hl. Bischofs Augustinus
Nikodemus war einer von denen, die an den Namen Jesu glaubten, da sie die Zeichen und Wunder sahen, die er wirkte. Vorher nämlich heißt es: Als er am Osterfeste in Jerusalem war, glaubten viele an seinen Namen. Warum glaubten sie an seinen Namen? Es heißt weiter: Da sie die Zeichen und Wunder sahen, die er wirkte. Und was sagte er von Nikodemus? Es war ein Vorsteher der Juden, mit Namen Nikodemus. Dieser kam in der Nacht zu ihm und sprach: Meister, wir wissen, daß du ein Lehrer bist, der von Gott gekommen ist. Auch er also glaubte an seinen Namen. Und woher kam sein Glaube? Es heißt weiter: Niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist. Wenn also Nikodemus einer von den vielen war, die an seinen Namen glaubten, so wollen wir gleich mit diesem Nikodemus nachsehen, warum Jesus sich ihnen nicht anvertraute. Jesus antwortete und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht wiedergeboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. Jesus vertraut sich also denen an, die von neuem geboren werden. Seht, sie glaubten an ihn, doch Jesus vertraute sich ihnen nicht an. So ist es bei allen Taufkandidaten: Sie glauben schon an den Namen Christi, aber Jesu vertraut sich ihnen noch nicht an. Geliebte, merket auf und verstehet es wohl! Wenn wir einen Taufkandidaten fragen: Glaubst du an Christus? Da antwortet er: ich glaube; und er bezeichnet sich mit dem Kreuze Christi. Er trägt es an seiner Stirn und schämt sich nicht des Kreuzes seines Herrn. Seht, er glaubt an seinen Namen. Wenn wir ihn fragen: Genießt du das Fleisch des Menschensohnes und trinkst du sein Blut? Da versteht er nicht was wir sagen, weil Jesus sich ihm noch nicht anvertraut hat.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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