Dienstag, 24. Januar 2017

Hl. Martyrer Petrus von Verona - Vita aus dem Brevier

29. April
Petrus wurde zu Verona geboren. Seine Eltern waren von der Irrlehre der Manichäer angesteckt, er selbst trat sozusagen aber schon als Knabe gegen die Irrlehren auf. Mit sieben Jahren, als er die Schule besuchte, wurde er einmal von seinem ungläubigen Onkel gefragt, was er dort eigentlich gelernt habe; da gab er zur Antwort: Das christliche Glaubensbekenntnis. Weder durch Schmeicheleien noch durch Drohungen  seitens des Vaters oder des Onkels ließ er sich jemals von seiner Standhaftigkeit im Glauben abbringen. Als Jüngling kam er zum Studium nach Bologna; dort wurde er vom Heiligen Geiste zu einem höheren, vollkommeneren Leben berufen und trat deshalb in den Dominikanerorden ein. Im Orden glänzte er durch große Tugenden. Leib und Seele bewahrte er so sorgfältig vor jeder Unreinheit, daß er sich nie durch eine Todsünde befleckt fühlte. Seinen Leib kreuzigte er durch Fasten und Nachtwachen, seinen Geist übte er in der Betrachtung göttlicher Dinge. Ununterbrochen arbeitete er am Heil der Seelen; besonders besaß er die Gabe, Irrlehrer in scharfsinniger Weise zu widerlegen. Seine Predigten machten gewaltigen Eindruck, so daß große Menschenmengen sich um seine Kanzel drängten und viele sich bekehrten. Sein Glaubenseifer war so groß, daß er für den Glauben zu sterben wünschte und innig um diese Gnade zu Gott betete. Und wirklich mußte er von der Hand der Irrgläubigen den Tod erleiden, so wie er kurz zuvor in einer Predigt es vorausgesagt hatte. Als er nämlich in Sachen der heiligen Inquisition von Como nach Mailand zurückkehrte, fiel ein gottloser Mörder über ihn her und verwundete ihn mit dem Schwerte zweimal am Kopfe. Schon dem Tode nahe, betete er mit letzter Kraft nochmals das Glaubensbekenntnis, das er schon als Kind mit männlichem Mute bekannt hatte. Da erhielt er noch einen Dolchstich in die Seite und ging so in den Himmel ein, um die Märtyrerpalme in Empfang zu nehmen. Es war im Jahre des Heils 1252. Innozenenz IV. nahm ihn, da er durch viele Wunder verherrlicht wurde, schon ein Jahr nach seinem Tode in die Zahl der heiligen Märtyrer auf.

(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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