Montag, 17. April 2017

Hl. Margareta Maria Alacoque - Vita aus dem Brevier

17. Oktober
Lesung 4-6
Margareta Maria Alacoque wurde in einem Dorfe der Diözese Autun aus achtbarer Familie geboren. Schon im zarten Kindesalter gab sie Beweise ihrer späteren Heiligkeit. Glühend vor Liebe zur jungfräulichen Gottesmutter und zum Allerheiligsten Altarsakrament weihte sie sich als junges Mädchen Gott ihre Jungfräulichkeit; sie hatte nur den einen Wunsch, ihr Leben entsprechend den christlichen Tugenden einzurichten. Langes Gebet, Betrachtung der himmlischen Wahrheiten, Selbstverachtung, Geduld in Widerwärtigkeiten, Abtötung des Körpers, Liebe zum Nächsten, besonders zu den Armen, das war ihre Freude; mit größtem Eifer suchte sie das hochheilige Vorbild unseres göttlichen Erlösers nach Kräften nachzuahmen. Sie trat in den Orden der Heimsuchung ein und tat sich gleich von Anfang an durch ein vorbildliches Ordensleben hervor. Gott schenkte ihr die Gabe des höheren Gebetes und andere Gaben, sowie häufige Visionen. Die berühmteste war, wie ihr, als sie vor dem heiligsten Sakramente betete, Jesus selbst erschien, ihr in seiner geöffneten Brust sein göttliches Herz zeigte, wie es von Flammen umlodert und von Dornen umkränzt war, und ihr befahl, in Anbetracht seiner großen Liebe zur Sühne für die Beleidigungen der undankbaren Menschen dafür Sorge zu tragen, daß seinem Herzen eine öffentliche Verehrung zuteil werde. Zugleich stellte er dafür reichen Lohn aus seiner himmlischen Schatzkammer in Aussicht. In ihrer Demut zögerte sie und meinte, sie sei zu schwach für eine solche Aufgabe. Doch der liebreiche Erlöser gab ihr den Mut dazu und bestimmte zugleich Claudius de la Colombière, einen Mann von großer Heiligkeit, zu ihrem Führer und Helfer. Der Herr bestärkte sie auch durch den Hinweis auf den überreichen Segen, der in der Folge durch die Verehrung des göttlichen Herzens über die Kirche sich ergießen sollte. Margareta gab sich alle Mühe, den Auftrag des Heilandes auszuführen. Doch blieben ihr auch viele Belästigungen und bittere Schmähungen nicht erspart; manche sagten, sie leide an Irrwahn. Sie ertrug das alles mit Gleichmut, ja rechnete es sich zum Gewinn an; sie war überzeugt, daß sie durch diese Widerwärtigkeiten und Leiden eine angenehme Opfergabe für Gott werde und so stärkere Hilfe für die Durchführung ihres Auftrages erlangen werde. Sie führte ein vorbildliches, vollkommenes Ordensleben und kam durch die Betrachtung der himmlischen Wahrheiten von Tag zu Tag ihrem himmlischen Bräutigam immer näher. Schließlich ging sie heim zu ihm im Jahre des Heils 1690, in ihrem 43. Lebensjahre. Da sie durch viele Wunder glänzte, sprach Benedikt XV. sie heilig; Papst Pius XI. dehnte ihr Stundengebet auf die ganze Kirche aus.

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