Donnerstag, 16. Februar 2017

Hl. Gregor I., Papst, Bekenner und Kirchenlehrer - Hl. Gregor aus dem Brevier

12. März
7.- 8. Lesung
Matth. 5, 13 -19

Auslegung des hl. Papstes Gregor
Wir müssen bedenken, daß, wer mit einem Mahnworte nicht alle zugleich aufmuntern kann, sich bemühen soll, soweit es möglich ist, jeden einzelnen zu belehren und in vertrauter Unterredung zu erbauen. Denn wir müssen stets bedenken, daß den heiligen Aposteln und durch sie auch uns gesagt wurde: Ihr seid das Salz der Erde. Wenn wir also das Salz sind, müssen wir auch die Seelen der Gläubigen würzen. Ihr alle, die ihr Seelsorgen seid, beachtet es also wohl, daß ihr Gottes Schäflein weidet. Von diesen Schäflein sagt der Psalmist: Ein Heim im Lande fanden deine Schäflein. Oft sehen wir, wie ein Stück Salz den Tieren hingelegt wird, damit sie daran lecken und so sich besser entwickeln. Was das Salz für die Tiere ist, das soll der Priester für das Volk sein. Der Priester muss also reiflich überlegen, was er jedem einzelnen sagen, wie er ihn mahnen will, auf daß jeder, der mit dem Priester in Berührung kommt, genauso wie bei der Berührung mit Salz den Wohlgeschmack des ewigen Lebens kostet. Wir sind kein Salz der Erde, wenn wir die Herzen unserer Zuhörer nicht gehörig würzen. Diese Würze gibt sicherlich der seinem Mitmenschen, der ihm das Wort der Predigt nicht vorenthält. Aber erst dann predigen wir anderen das Rechte, wenn wir das, was wir sagen, auch in unserem Tun und Beispiel zeigen.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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