Dienstag, 3. Januar 2017

Vom hl. Priester und Martyrer Felix (Vita aus dem Brevier)

14. Januar

Felix, ein Priester aus Nola, musste wegen seiner scharfen Predigten gegen den Götzendienst von den Ungläubigen vielerlei Unbilden erleiden und wurde sogar in den Kerker geworfen. Ein Engel befreite ihn aber des Nachts und befahl ihm, den Bischof Maximian von Nola aufzusuchen. Dieser fürchtete, er könne wegen seines Alters die Leiden der Verfolgung nicht aushalten, und hielt sich darum im Walde verborgen. Unter Gottes Führung kam Felix dorthin und fand den heiligen Bischof halbtot am Boden liegen. Er stärkte ihn, nahm ihn auf seine Schultern, trug ihn zu einer frommen Witwe und sorgte für seine Pflege. Als Felix aber wiederum gegen den gottlosen Götzendienst eiferte, wurde er hart bedrängt und musste fliehen. In einem engen Schlupfwinkel zwischen zwei Mauern hielt er sich versteckt. Der Zugang wurde zugleich von Spinnen mit ihren Fäden überzogen, und so kam keiner auf den Verdacht, daß da sich eben erst jemand versteckt habe. Darnach verbarg er sich drei Monate lang im Hause einer frommen Frau. Als aber die Kirche Gottes den Frieden wiedererlangte, kehrte er nach Nola zurück und bekehrte durch sein heiliges Beispiel, seine gelehrten Predigten und seine Wunder viele zum christlichen Glauben. Entschieden lehnte er das Bischofsamt dieser Stadt ab; er entschlief im Herrn und wurde bei Nola bestattet an dem Orte, der in Pincis heißt.


 
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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