Montag, 23. Januar 2017

Mariä sieben Schmerzen - Hymnus aus dem Brevier

Freitag nach dem Passionssonntag

Christi Mutter stand mit Schmerzen
Bei dem Kreuz und weint' von Herzen,
Als ihr lieber Sohn da hing.

Durch die Seele voller Trauer,
Seufzend unter Todesschauer,
Jetzt das Schwert des Leidens ging.

Welch ein Weh der Auserkornen,
Da sie sah den Eingebornen,
Wie Er mit dem Tode rang!

Angst und Trauer, Qual und Bangen,
Alles Leid hielt sie umfangen,
Das nur je ein Herz durchdrang.

Wer könnt' ohne Tränen sehen
Christi Mutter also stehen
In so tiefen Jammers Not?

Wer möcht nicht mit ihr wohl weinen,
Seinen Schmerz mit ihrem einen,
Wie sie leidet mit dem Sohn?

Ach, für seiner Brüder Schulden
Sah sie Jesus Marter dulden,
Geißeln, Dornen, Spott und Hohn.

Sah Ihn trostlos und verlassen
An dem blutigen Kreuz erblassen,
Ihren lieben einzigen Sohn.

O du Mutter, Born der Liebe,
Mich erfüll mit gleichem Triebe,
Daß ich fühl die Schmerzen dein.

Laß mein Herz von Lieb entbrennen,
Daß ich nur noch Jesus kenne,
Daß ich liebe Gott allein.

Amen
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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