6. August
Matth. 17, 1-9 Lesung 7-8
Auslegung des hl. Johannes Chrysostomus:
Der
Herr hatte schon viel von Gefahren, von seinem Leiden, seinem Tode und
vom gewaltsamen Tode seiner Jünger gesprochen und hatte ihnen manches
Harte und Schwere auferlegt, und zwar stand ihnen das bereits bevor,
noch in diesem Leben, auf das Gute aber konnten sie nur hoffen und
warten, z.B. daß sie ihr Leben retten werden, wenn sie es verlieren,
daß er in der Herrlichkeit seines Vaters kommen und den Lohn auszahlen
werde. Um sie nun durch etwas Sichtbares mehr zu überzeugen und ihnen zu
zeigen, was diese Herrlichkeit sei, mit der er einst kommen wird,
zeigte er es ihnen, soweit sie es in diesem Leben fassen konnten, und
enthüllte seine Herrlichkeit, damit sie über ihren oder des Herrn Tod
nicht trauerten, vor allem Petrus nicht. Nun sieh, was
er tat, da er vom Reiche und von der Hölle sprach. Denn mit den
Worten: Wer sein Leben finden will, wird es verlieren; wer aber sein
Leben um meinetwillen verliert, wird es finden, und mit den Worten: Er
wird einem jeden vergelten nach seinen Werken, deutete er auf das Reich
und auf die Hölle hin. Von beiden hatte er gesprochen; Das Reich zwar
ließ er sie mit ihren Augen sehen, die Hölle aber nicht. Für weniger
Gebildete und weniger Befähigte wäre das notwendig gewesen. Da sie aber
doch rechtschaffene, verständige Menschen waren, genügte es, sie durch
das Bessere zu bestärken. So ziemte es sich auch viel besser für den
Herrn. Gleichwohl überging er auch das andere nicht ganz, sondern
stellte ihnen auch manchmal die Schrecklichkeit der Hölle sozusagen vor
Augen, z.B. als er das Gleichnis von Lazarus vortrug und von dem
sprach, der hundert Denare zurückforderte.
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