Pflanzt auf des Sieges wallend Zeichen
Ihr Christen frohes Angesichts;
Des Irrthums Nebel mussten weichen
Dem Glanze neuen Sonnenlichts.
Die welke Flur der kranken Erde
Begoß mit süßem Gnadenthau
Des Himmels Liebling, da er lehrte
Des heil´gen Wissens Tempelbau.
Es brachte Thomas lichte Klarheit
Dem dunkeln hehren Gotteswort
Sein Adlersblick erschaut die Wahrheit,
Des ew´gen Heiles sichern Port.
Gerühmt ob reichen Wissens Tiefen
Berühmter noch durch Heiligkeit:
Ein trost für All´, die ihn anriefen,
Bringt Freude er der Christenheit.
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Ein Sprößling aus gar hohem Stamme,
an Gütern reich seit langer Zeit;
Wählt er, zu folgen, ganz dem Lamme,
Der Pred´ger Brüder rauhes Kleid.
Dem Lichte gleich am Himmelsbogen,
Bricht siegreich er der Wolken Macht,
Die durch der Wahrheit Bahn gezogen:
Er spricht: und gleich die Sonne lacht!
Er tauchet in des Meeres Tiefen
Und steiget in des Abgrund Schooß,
Für ihn die Himmel Weisheit triefen ,
Sein Geist reißt alle Bande los.
So wird zum Strome er für Eden,
Vierfach bewässernd Welt und Grad:
Verscheucht wie Gedeon die Nöthen.
Ist Tuba, Balsamöl und Stad.
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Besinge, frohe Mutter! heute
Des großen Thomas heil´gen Tod,
Dem Jesus schenke ew´ge Freude
Als Lohn für lange herbe Noth.
Das köstliche Gefäß der Gnade
Wurd´ Fossa Nova einst geschenkt,
Da diese zweite Bundeslade
Auf Eden Auen ward versenkt.
Im hellsten Glanze strahlt die Lehre
Der hier verehrten Wunderleich´;
Und süßen Duft haucht aus die hehre,
Darob verjüngt wird arm und reich.
D´rum nennt des weisen Engels´ Namen
Die ganze Welt mit Liebeslust
O bitt´, daß deines Wortes Samen
Bring´ reich Frucht in unsrer Brust.
Preis sei dem Vater und dem Sohne
Und mit ihm auch dem heil´gen Geist,
Bis er zu Thomas süßem Lohne
Uns einst zum Himmel gehen heißt.
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